Bauarten
Gestalten Sie Ihre eigenen vier Wände selbst!
Die zwei wesentlichen Bauarten und wie sie sich unterscheiden.

Das Fertighaus
Das Fertighaus
Nicht nur beim Aufbau ist das Fertighaus im deutlichen Vorteil gegenüber dem Massivhaus, auch bei der Planung haben Sie eine klare Erleichterung: Statt die Vielzahl der Beteiligten, sei es der Architekt oder alle Handwerksbetriebe, selbst organisieren zu müssen, haben Sie einen Ansprechpartner für alle Fragen, Wünsche oder sonstige Belange.
Wie ist der Ablauf, wenn man sich für den Bau eines Fertighauses entscheidet?
In der Regel ist es so, dass man, ähnlich wie beim Massivhaus auch, sich mit dem Berater des jeweiligen Unternehmens zusammensetzt. Im ersten Termin wird eine so genannte Analyse durchgeführt, hier wird „grob“ geprüft, wie viel Sie als Bauherren ausgeben wollen und was Sie für die genannte Summe an „Haus“ bekommen – oftmals wird hierzu eine solch ähnliche Tabelle verwendet. Wenn Sie in diesem Beispiel (Beispielrechnung) jetzt rückwärts rechnen, stellen Sie fest, dass für das Haus noch ca. 230.000€ „übrig“ bleiben.
Haus | ??? |
Grundstück | 120.000€ |
Keller/Bodenplatte | 35.000€ |
Baunebenkosten | 40.000€ |
Garage | 15.000€ |
Außenanlage | 10.000€ |
Budget | 450.000€ |
Im nächsten Schritt der Analyse geht es dann darum, was Sie für Ihr „übrig“ gebliebenes Geld noch an Haus bekommen. Rechnet man mit einem schlüsselfertigen Preis von ca. 2200€, bekämen Sie ein Haus mit einer Größe von ca. 105m2. Wünschen Sie sich eine Hausgröße um die 130m2, wird Ihnen der Berater schnell erklären, dass das vorgegebene Budget nicht reichen wird.
Im 2. Schritt der Analyse wird dann genau aufgenommen, was Sie sich wünschen – z.B.:
- Welche Räumlichkeiten werden benötigt?
- Wie große sollen die Räume sein?
- Wie sollen die Zimmer angeordnet werden?
- Ist ein offener Wohn- & Essbereich mit angrenzender offener Küche gewünscht oder soll die Küche separat sein?
- Soll die Küche eine Speisekammer enthalten?
- Ist in dem Gäste-WC eine Dusche gewünscht?
- Ist eine bodengleiche Dusche gewünscht?
- Wie viele Kinderzimmer sollen enthalten sein?
- Ist beim Elternschlafzimmer ein Ankleideraum gewünscht?
- Welche Heizungsvariante wird gewünscht?
- Ist ein Balkon gewünscht?
All diese Fragen werden in der Analyse dann entsprechend durchgegangen. Nach der Analyse wird von dem Berater ein zugeschnittener Grundriss erstellt, der auf Ihre Angaben & Wünsche passt. Im nächsten Termin wird dieser dann soweit besprochen und Änderungen, sofern vorhanden, aufgenommen. Sollte der Grundriss den Wünschen entsprechen, wird dieser, unter Berücksichtigung aller Angaben, kalkuliert und eine 3-D Zeichnung erstellt.
Sollte das Haus den gewünschten Angaben entsprechen, das vorgegebene Budget wurde ebenfalls eingehalten, kann der Vertrag mit dem Fertighaus-Hersteller unterschrieben werden. In der Regel dauert es dann zwischen 12 – 18 Monate, bis das Haus steht. In der Angebotsphase wird dann auch zwischen verschiedenen Ausbaustufen unterschieden, wird das Haus „Schlüsselfertig“ übergeben, oder möchten Sie sich am Innenausbau beteiligen? Das sind Faktoren, die den Einzug natürlich auch verzögern können und welche für das Einzugsdatum berücksichtig werden müssen. In der Regel können Sie mit ca. 3 Monaten rechnen, bis Sie einziehen können, sobald das Haus steht.
Diese Planung, die unter der Regie einer erfahrenen Firma geschehen ist, macht sich beim Aufbau bemerkbar: Ein fest eingespieltes Team ist in der Lage, den Rohbau Ihres Hauses innerhalb weniger Tage zu errichten, in der Regel 2 Tage, dann ist das Haus bereits regendicht. Diese Organisation setzt sich beim Innenausbau fort, der zwar einige Wochen in Anspruch nimmt, aber dennoch in der kürzesten möglichen Zeit fertiggestellt wird.
Das Massivhaus
Das klassische Massivhaus erfordert in der Planung oftmals mehr Aufwand als das typische Fertighaus: Sie müssen sich „die Fachfirmen“ oft selbst zusammensuchen, das fängt beim Architekten an und hört bei der Vielzahl der Handwerksbetriebe, sei es der Bauunternehmer, der den Rohbau erstellt, der Dachdecker oder der Maler, auf.
Bei Fragen oder Problemen müssen Sie selbst zusehen, den richtigen Ansprechpartner zu bekommen.
Dennoch kann es auch im Massivbau eine hervorragende Organisation geben: Oftmals sind die Handwerksbetriebe in unserer Umgebung aufeinander eingespielt, das heißt, dass sie bereits mehrere Bauten zusammen abgewickelt und erbaut haben. Und der Roh- sowie Innenausbau erfolgt reibungslos. Viele Bauunternehmen bieten mittlerweile jedoch auch die konventionelle Bauart in Schlüsselfertiger Bauweise an, das heißt, dass alle Gewerke von Beginn bis zur Fertigstellung von einem Generalunternehmen begleitet wird, hier erfolgt dann der Ablauf ähnlich wie bei dem Fertighaus. Zu Beginn nimmt der Architekt die Wünsche der Bauherrenfamilie auf. Ist der Entwurf des Grundrisses wie gewünscht, schreibt der Architekt die verschiedenen Gewerke an die Handwerksunternehmen aus. Hierzu zählt z.B. der Bauunternehmer, der Zimmermann, der Heizungsbauer oder der Maler. Der Architekt oder der Bauunternehmer hat oft auch die Bauleitung, d.h. er schaut, dass alle auszuführenden Gewerke der verschiedenen Handwerker perfekt aufeinander abgestimmt und ausgeführt werden.